Werden Alternativen zum eAuto wirklich systematisch ausgebremst?
Der Hamburger Forscher und Verfahrenstechniker Prof. Dr. Thomas Willner von der Hamburger Hochschule HAW sagt ganz klar: JA.
In einem Interview (im Wortlaut) bei noz.de kritisiert er, dass die Forschungsdebatte aktuell noch nicht neutral geführt wird. Willner:
“Es gibt in der Forschung bereits zwei Lager: Zum Einen die unkritischen Befürworter der Elektrifizierung, die über Fördergelder davon profitieren, und zum Anderen das kritische Lager, das ehrliche CO2-Bilanzen über den gesamten Lebenszyklus anmahnt, aber in der Förderlandschaft einen schweren Stand hat. Übrigens, die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sowie Transport&Environment, um nur zwei Beispiele zu nennen, gehören als Lobby-Vereine definitiv nicht zur Forschung.”
Zudem würde er sämtlichen deutschen PKW-Fahrern raten, ihre Dieselfahrzeuge so lange wie möglich mit beispielsweise alternativen Kraftstoffen wie eFuels oder HVO100 weiter zu betreiben (Letzteres ist seit April endlich in Deutschland zugelassen mit einer Reduzierung der CO2-Neuemissionen von rund 90 Prozent) anstatt sich neue eAutos zuzulegen!
Willner: “Ja, allein schon aus Rohstoffschutz- und Klimaschutzgründen. Der angestrebte Austausch von Flotte und Infrastruktur ist der schlimmste Auswuchs einer Wegwerfgesellschaft!
Das alles sollte einem zu denken geben!