eFuels in der Baubranche
welche Vorteile bieten synthetische Kraftstoffe?

Bei eFuels immer auf dem Laufenden bleiben?

a tractor is parked in the dirt near a pile of dirt

Was versteht man unter eFuel?

eFuels, auch als Power-to-Liquid-Kraftstoffe bezeichnet, sind synthetische Kraftstoffe, die mithilfe von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden. Diese Kraftstoffe werden oft als eine Alternative zu fossilen Brennstoffen angesehen und können dazu beitragen, den Kohlenstoffausstoß im gesamten Verkehrssektor – und somit auch in der Bauindustrie – zu reduzieren.

Konsistenz: Synthetische Kraftstoffe ähneln in ihrer Zusammensetzung und ihren Eigenschaften fossilen Kraftstoffen wie Benzin oder Diesel, setzen bei ihrer Verbrennung jedoch nur das CO2 frei, welches bei ihrer Herstellung der Umgebungsluft entnommen wurde. eFuels sind dadurch neutral hinsichtlich der CO2-Neuemissionen.

Warum sind eFuels für die Baubranche so wichtig?

Auch die Baubranche ist dem Pariser Abkommen zum Klimawandel verpflichtet. Doch laut einer aktuellen McKinsey-Studie ist die Bauindustrie noch einer der weltweit größten Verursacher von Kohlenstoffemissionen – und das trotz erheblicher Fortschritte bei der Verringerung ihres CO2-Fußabdrucks in den letzten zehn Jahren. Mit dem Näherrücken der Frist 2030 für die Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) wächst der Druck auf die Branche, noch nachhaltiger zu werden. Innovative Technologien wie synthetische Kraftstoffe sind daher gefragt wie nie zuvor, da sie die Dekarbonisierung im Bereich Baumaschinen und Fuhrpark signifikant beschleunigen können.

eFuels Herstellung: Wie werden eFuels hergestellt?

eFuels werden durch die Umwandlung von Elektrizität aus erneuerbaren Quellen in synthetische flüssige oder gasförmige Kraftstoffe hergestellt. Der Prozess zur Herstellung von eFuels umfasst mehrere Schritte:

  1. Elektrolyse: Zunächst wird mit Hilfe von erneuerbarer Energie wie Wind- oder Solarenergie Wasser elektrolysiert, um Wasserstoff (H2) zu erzeugen. Dieser Schritt erfordert Elektrolyseure, die Wasser in seine Bestandteile
    Wasserstoff und Sauerstoff aufspalten.
  2. CO2-Abscheidung: Wenn das Ziel darin besteht, die Kohlenstoffemissionen zu reduzieren, kann das Kohlendioxid (CO2) aus der Atmosphäre oder aus industriellen Prozessen abgeschieden werden.
  3. Synthese: Der hergestellte Wasserstoff und das Kohlendioxid werden dann in einer chemischen Reaktion zu synthetischen Kohlenwasserstoffen umgewandelt. Diese Reaktion kann durch verschiedene Verfahren wie Fischer-Tropsch-Synthese, Methanol-Synthese oder andere Technologien
    erfolgen.
  4. Raffination: Die synthetischen Kohlenwasserstoffe können dann raffiniert werden, um den gewünschten eFuel-Typ zu erzeugen. Je nach Verwendungszweck können dies Benzin, Diesel, Kerosin oder andere flüssige oder gasförmige Kraftstoffe sein.

eFuels tanken: Kann man synthetische Kraftstoffe in jeden Motor tanken?

Kurzum: Ja. Grundsätzlich können synthetische Kraftstoffe in sämtlichen Motoren verwendet werden, die für den Betrieb mit herkömmlichen fossilen Brennstoffen ausgelegt sind.

Grund dafür sind ihre physikalischen und chemischen Eigenschaften, die denen von fossilen Brennstoffen ähnelt. Dies bedeutet, dass sie in den meisten PKWs, Lastwagen, Bussen, Flugzeugen und Schiffen genutzt werden können, die mit Benzin, Diesel oder Kerosin betrieben werden.

Aber auch für Motoren in der Baubranche sind eFuels perfekt geeignet – wie beIspielsweise:

  • Dieselmotoren (Landmaschinen, Baumaschinen und Nutzfahrzeuge)
  • Diesel-Hybridsysteme (Bagger und Radlader)
  • Diesel Elektroantriebe (Kompressoren)

Wann will Deutschland CO2-neutral sein?

Mit der Änderung des Klimaschutzgesetzes 2019 hat die Bundesregierung die Klimaschutzvorgaben verschärft und das Ziel der Treibhausgasneutralität bis 2045 verankert. Bereits bis 2030 sollen die Emissionen um 65 Prozent gegenüber 1990 sinken.

Dieser Zielpfad für die Minderung der Treibhausgas-Emissionen ist wie folgt festgelegt: bis 2030 um mindestens 65 %, bis 2040 um mindestens 88 % und bis 2045 Erreichung von Netto-Treibhausgasneutralität. Nach 2050 sollen dann nur noch negative Treibhausgas-Emissionen erzielt werden.

eFuels Kosten: Was kostet ein Liter synthetischer Diesel?

In verschiedenen Testanlagen und Laboren werden aktuell aktuell stetig wachsende Mengen eFuels produziert. Der Preis für die Herstellung größerer Mengen läge heute noch bedeutend höher als der von fossilen Kraftstoffen. Doch verschiedene Studien sehen die Herstellungskosten bei konsequenter Weiterentwicklung der Produktionstechnik in absehbarer Zeit bei circa 1 Euro pro Liter.

Wann kommen eFuels auf den Markt?

eFuels sind bereits auf dem Markt, befinden sich aber noch in einer frühen Entwicklungsphase. Daher sind sie derzeit noch teurer als herkömmliche fossile Brennstoffe. Es gibt jedoch einige Pilotprojekte und erste Anwendungen in der Luft- und Schifffahrt sowie im Motorsport, bei denen eFuels zum Einsatz kommen. Die flächendeckende Versorgung ist für die nächsten Jahre geplant.

Was spricht gegen eine volle Elektrifizierung von Fuhrparks und Baumaschinen?

Obwohl die Elektrifizierung eine wichtige Lösung für die Reduzierung der CO2-Emissionen im Fuhrpark und in der Baubranche darstellen kann, gibt es noch große Hürden, die auch in nächster Zeit noch nicht gelöst sein werden:

  • Kosten: Derzeit sind elektrische Fahrzeuge und Baumaschinen meist sehr viel teurer als ihre fossil betriebenen Pendants.
  • Reichweite: Elektrische Fahrzeuge und Baumaschinen haben im Vergleich zu fossil betriebenen Fahrzeugen und Maschinen eine geringere Reichweite. Dies kann für Unternehmen, die ihre Fahrzeuge und Maschinen für längere Strecken oder in abgelegenen Gebieten einsetzen, ein Problem darstellen.
  • Ladeinfrastruktur: Eine ausreichende Ladeinfrastruktur ist für die Elektrifizierung von Fuhrpark und Baumaschinen erforderlich.
  • Batterie- und Recyclingproblematik: Batterien haben begrenzte Lebensdauer und müssen irgendwann ersetzt werden. Das kann zusätzlich Kosten verursachen, wobei es zudem auch noch keine ausreichende Recycling-Infrastruktur für die Batterien gibt.

Notwendigkeit von Hybrid-Lösungen: In manchen Anwendungen, insbesondere in schweren Baumaschinen, sind rein elektrische Antriebe noch nicht leistungsfähig genug und es werden Hybridlösungen benötigt, die sowohl elektrische als auch fossil betriebene Antriebe kombinieren.

Kurzum: Auf längere Sicht wird es eine Kombination aus verschiedenen Maßnahmen geben müssen, um die CO2-Emissionen zu reduzieren und die Ziele im Bereich Klimaschutz kostenverträglich und planungssicher zu erreichen.

eFuels lagern: Kann man eFuels problemlos lagern?

Ja, eFuels können in Tanks gelagert werden, ähnlich wie herkömmliche fossile Brennstoffe.

eFuels kaufen: Wo bekommt man eFuels?

eFuels sind bisher in Deutschland noch nicht in großen Mengen flächendeckend erhältlich. Es gibt jedoch Unternehmen, die bereits eFuels produzieren und vertreiben. Die Verfügbarkeit kann je nach Region variieren.

Zudem arbeiten auch einige Automobilhersteller aktiv an der Entwicklung beziehungsweise Weiterentwicklung von eFuels und haben Partnerschaften mit eFuel-Produzenten angekündigt. Darüber hinaus wollen diverse Tankstellenbetreiber wie die Partner des eFuels-Forums in Zukunft eFuels anbieten, sobald sie verfügbar sind.
Wer also eFuels kaufen möchte, sollte Sie zunächst lokale Energieunternehmen oder Tankstellenbetreiber kontaktieren, um festzustellen, ob sie diese Produkte anbieten oder ob es Pläne gibt, sie in Zukunft vertreiben.

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