Forschungsbericht "reFuels – Kraftstoffe neu denken"

Der Forschungsbericht „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ bietet eine umfassende Analyse der ökologischen Auswirkungen von synthetischen Kraftstoffen (eFuels) im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen. Durchgeführt vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Zusammenarbeit mit führenden Partnern aus Industrie und Wissenschaft, beleuchtet die Studie die Potenziale und Herausforderungen von eFuels als Baustein einer nachhaltigen Mobilität.

CO2-Emissionen von eFuels und fossilen Brennstoffen

Der Forschungsbericht basiert auf einer Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA), die die Umweltauswirkungen entlang des gesamten Lebenszyklus von Kraftstoffen bewertet. Dabei wurden Daten zur Herstellung, Nutzung und Entsorgung sowohl von fossilen Kraftstoffen als auch von eFuels gesammelt und analysiert. Besonders berücksichtigt wurden dabei die CO2-Emissionen, die während der Produktion und Nutzung dieser Kraftstoffe entstehen.

CO2-Emissionen bei der Nutzung von eFuels: Bei der Verbrennung von eFuels wird das CO2 freigesetzt, das zuvor bei ihrer Herstellung aus der Atmosphäre oder aus industriellen Abgasen entnommen wurde. Dies bedeutet, dass eFuels während der Nutzung keine zusätzlichen CO2-Neuemissionen verursachen, solange sie unter Verwendung erneuerbarer Energien hergestellt werden. Im Gegensatz dazu führen fossile Kraftstoffe bei ihrer Verbrennung zur Freisetzung von CO2, das über Millionen von Jahren im Erdöl gebunden war, was zu 100 % neuen CO2-Emissionen führt.

Einfluss des Strommixes auf die CO2-Bilanz: Die CO2-Emissionen bei der Herstellung von eFuels hängen stark vom verwendeten Strommix ab. Der aktuelle Strommix in Deutschland besteht zu etwa 40-50 % aus erneuerbaren Energien, während der Rest aus fossilen Energien und Kernenergie stammt. Wird der aktuelle deutsche Strommix zur Herstellung von eFuels verwendet, ist dies nicht zielführend. Für einen positiven Effekt im Sinne der Reduktion von CO2-Emissionen ist eine Herstellung aus erneuerbaren Energien notwendig.

Potenzial für CO2-Reduktion: Der Forschungsbericht zeigt, dass eFuels ein erhebliches Potenzial zur Reduktion von CO2-Neumissionen bieten, insbesondere wenn sie mit einem Strommix hergestellt werden, der vollständig aus erneuerbaren Energiequellen besteht. Unter diesen Bedingungen könnten eFuels  wesentlich zur Verkehrswende beitragen.

4. Weitere ökologische Vorteile:

Neben der CO2-Bilanz bietet die Herstellung von eFuels zusätzliche ökologische Vorteile. Durch den synthetischen Herstellungsprozess könnten eFuels weniger Verunreinigungen wie Schwefel enthalten, was zu einer saubereren Verbrennung und einer geringeren Luftverschmutzung führen würde. Dies könnte nicht nur die Umweltbelastung verringern, sondern auch positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.

Quelle: reFuels Forschungsbericht “reFuels – Kraftstoffe neu denken” 

Cloud CO2 symbol on blue sky background. Planet pollution, smog concept. 3d illustration

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