Forschungsbericht "reFuels – Kraftstoffe neu denken"

Der Forschungsbericht „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ bietet eine umfassende Analyse der ökologischen Auswirkungen von synthetischen Kraftstoffen (eFuels) im Vergleich zu herkömmlichen fossilen Brennstoffen. Durchgeführt vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT) in Zusammenarbeit mit führenden Partnern aus Industrie und Wissenschaft, beleuchtet die Studie die Potenziale und Herausforderungen von eFuels als Baustein einer nachhaltigen Mobilität.

CO2-Emissionen von eFuels und fossilen Brennstoffen

Der Forschungsbericht basiert auf einer Lebenszyklusanalyse (Life Cycle Assessment, LCA), die die Umweltauswirkungen entlang des gesamten Lebenszyklus von Kraftstoffen bewertet. Hier wird also über die Betrachtung der reinen Herstellung und Nutzung von Kraftstoffen hinausgegangen. Vielmehr erfolgt eine Berücksichtigung sämtlicher vor- und nachgelagerter Prozesse hinsichtlich des Treibhausgasausstoßes – wie bspw. die Herstellung, der Transport und die Installation von Anlagen zur Gewinnung erneuerbarer Energien, die Wartung, der Bau und Betrieb von Direct-Air-Capture-(DAC)-Anlagen und Syntheseanlagen, der Energiebedarf für CO₂-Abscheidung und eFuel-Synthese, der Transport und der Distribution von eFuels sowie die Lieferkettenemissionen. 

Trotz dieser sehr umfassenden und detaillierten Betrachtung diverser Prozessschritte kann der Forschungsbericht eine massive Einsparung von CO2-Neuemissionen durch den Einsatz von eFuels nachweisen.

Ausstoß von Tonnen CO2 Äquivalent für eFuels aus verschiedenen Herstellungsquellen (Quelle: reFuels Forschungsbericht, 2021)

Quelle: Abbildung 6, Seite 16 Ökobilanz der Kraftstoffnutzung in PKWs aus dem reFuels Forschungsbericht, 2021 zum Treibhausgas-Potenzial in Tonnen CO2-Äquivalent von eFuels aus verschiedenen Energiequellen

CO2-Emissionen bei der Nutzung von eFuels: Bei der Verbrennung von eFuels wird das CO2 freigesetzt, das zuvor bei ihrer Herstellung aus der Atmosphäre oder aus industriellen Abgasen entnommen wurde. Dies bedeutet, dass eFuels während der Nutzung keine zusätzlichen CO2-Neuemissionen verursachen, solange sie unter Verwendung erneuerbarer Energien hergestellt werden. Im Gegensatz dazu führen fossile Kraftstoffe bei ihrer Verbrennung zur Freisetzung von CO2, das über Millionen von Jahren im Erdöl gebunden war, was zu 100 % neuen CO2-Emissionen führt.

Einfluss des Strommixes auf die CO2-Bilanz: Die CO2-Emissionen bei der Herstellung von eFuels hängen stark vom verwendeten Strommix ab. Der aktuelle Strommix in Deutschland besteht zu etwa 40-50 % aus erneuerbaren Energien, während der Rest aus fossilen Energien und Kernenergie stammt. Wird der aktuelle deutsche Strommix zur Herstellung von eFuels verwendet, ist dies nicht zielführend. Für einen positiven Effekt im Sinne der Reduktion von CO2-Emissionen ist eine Herstellung aus erneuerbaren Energien notwendig.

Potenzial für CO2-Reduktion: Der Forschungsbericht zeigt, dass eFuels ein erhebliches Potenzial zur Reduktion von CO2-Neumissionen bieten, insbesondere wenn sie mit einem Strommix hergestellt werden, der vollständig aus erneuerbaren Energiequellen besteht. Unter diesen Bedingungen könnten eFuels  wesentlich zur Verkehrswende beitragen.

Konkret zeigt die Analyse, dass eFuels, die mit erneuerbarer Energie wie Offshore-Windkraft produziert werden, die nutzungsbedingten Treibhausgasemissionen massiv reduzieren können. Über eine Laufleistung von 300.000 km ermöglicht der Einsatz von eFuels im Vergleich zu fossilem Diesel eine Einsparung von bis zu 32,3 Tonnen CO₂-Äquivalent

Diese Ergebnisse belegen, dass eFuels selbst bei einer ganzheitlichen Lebenszyklusbetrachtung zu erheblichen Reduktionen der CO2-Neuemissionen führen und somit einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten können.

Weitere ökologische Vorteile:

Neben der CO2-Bilanz bietet die Herstellung von eFuels zusätzliche ökologische Vorteile. Durch den synthetischen Herstellungsprozess könnten eFuels weniger Verunreinigungen wie Schwefel enthalten, was zu einer saubereren Verbrennung und einer geringeren Luftverschmutzung führen würde. Dies könnte nicht nur die Umweltbelastung verringern, sondern auch positive Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit haben.

Quelle: reFuels Forschungsbericht „reFuels – Kraftstoffe neu denken“ 

Cloud CO2 symbol on blue sky background. Planet pollution, smog concept. 3d illustration

Newsletter-Anmeldung

Datenschutz (Pflichtfeld)*
 

Hinweise zum Datenschutz

Unser kostenloser Newsletter informiert Sie regelmäßig per E-Mail über Produktneuheiten und Sonderaktionen. Ihre hier eingegebenen Daten werden lediglich zur Personalisierung des Newsletters verwendet und nicht an Dritte weitergegeben. Sie können sich jederzeit aus dem Newsletter heraus abmelden oder Ihre Einwilligung jederzeit per E-Mail an widerrufen. Ihre Daten werden nach Beendigung des Newsletter-Empfangs innerhalb von 2 Monaten gelöscht, sofern der Löschung keine gesetzlichen Aufbewahrungspflichten entgegenstehen. Durch Absenden der von Ihnen eingegebenen Daten willigen Sie in die Datenverarbeitung ein und bestätigen unsere Datenschutzerklärung.

Wir beantworten gerne alle Ihre Fragen.