Dabei betonte er, dass Deutschland auf Importe von erneuerbaren Energien aus beispielsweise Südamerika oder Afrika angewiesen ist, um bis 2045 die geplante CO2-Neutralität zu erreichen. Denn Wind und Sonne gäbe es genug auf der Welt – nur der Transport per Kabel sei zu teuer und löse das bestehende Speicherproblem nicht.
Der Lösungsansatz ist eine Verflüssigung des Ökostroms zu grünem Kraftstoff, auch eFuels genannt. Die Kraftstoffart kann sowohl in Pkw, Lkw, Land- und Baumaschinen und Schiffen als auch in Flugzeugen getankt werden. eFuels sind überall flexibel einsetzbar und können in der weltweit bestehenden Infrastruktur genutzt werden.
In seinem Vortrag kritisierte Jorczyk, dass die augenblickliche Politik in Deutschland beim Thema eFuels ideologisch getrieben sei, weil sie ihren Einsatz für Pkw nicht zulässt. Hier müsse ein Umdenken in Richtung Technologieoffenheit erfolgen, wie es im neuen CDU-Grundsatzprogramm festgelegt ist. Neben eFuels kann auch KlimaDiesel HVO100 eine Lösung zur Defossilisierung sein. Der Kraftstoff wird aus biologischen Rest- und Abfallstoffen hergestellt und kann schon jetzt in den bestehenden Dieselmotoren eingesetzt werden.