Ist die aktuelle EU-Politik beziehungsweise das europäische Regelwerk für Refuels/eFuels zurzeit eher förderlich oder hemmend?
Leider eher hemmend!
Diesen Plan veröffentlichte Baden-Württemberg und ein breites Bündnis aus Industrie, Forschung und Verbänden zur Förderung strombasierter Kraftstoffe – also sogenannter Refuels.
Ziel sei es, die bislang stockende industrielle Produktion von eFuels – insbesondere für Anwendungen in der Luft- und Schifffahrt – in Schwung zu bringen. Dazu fordert das Bündnis konkrete Anpassungen der europäischen Regulierung:
„Unser Ziel war es, einen tragfähigen, breit unterstützten Vorschlag für die notwendige Weiterentwicklung des europäischen Regelwerks für Refuels zu entwickeln“, erklärt Winfried Hermann, Verkehrsminister des Bundeslandes.
Hier acht Handlungsfelder für Refuels-Produktionen aus dem Aktionsplan:
1. Praxisgerechte Übergangsregeln bei Grünstromkriterien
2. Nutzung unvermeidbarer industrieller CO₂-Emissionen auch über 2040 hinaus
3. Vereinfachte Regelung der gemeinsamen Verarbeitung von strombasierten, biogenen und fossilen Rohstoffen
4. Realistische Importregeln für PtL-Kraftstoffe aus Drittstaaten
5. Fahrplan zur Klimaneutralität 2050 für Planungssicherheit von Investoren
6. Regulatorischer Bestandsschutz für erste PtL-Anlagen
7. Risikominimierung durch Abnahmeverträge und Förderung
8. Einheitliches europäisches Book-&-Claim-System für SAF inklusive funktionierender Nachweiskette
Gut zu wissen – beteiligte Partner:
DHL Group, MAHLE, Stuttgart Airport, VDMA (Verband der Deutscher Maschinen- und Anlagenbau), Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme ISE, Karlsruher Institut für Technologie (KIT), eFuel Alliance, Verband des Württembergischen Verkehrsgewerbes
Foto: KIT/Markus Breig und Amadeus Bramsiepe