Pionierarbeit: CO₂-Abscheidung und -Speicherung in der Nordsee

Was passiert eigentlich mit dem übrigen CO₂, das beispielsweise bei der Produktion von modernen Kraftstoffen bisher noch nicht vermieden werden kann?

Die Antwort heißt: CO₂-Abscheidung und -Speicherung (Carbon Capture and Storage, CCS).

Eine wirkliche Pionierarbeit in diesem Thema leistet zurzeit das Unternehmen Northern Lights in der Nordsee. Größter Fortschritt: Erst kürzlich nahm es die erste kommerzielle CO₂-Speicherung weltweit in Betrieb!

Gut zu wissen:
Das CO₂ stammt aus Industrieanlagen, wurde verflüssigt per Schiff zum Öygarden-Terminal an Norwegens Westküste gebracht und dort in Tanks abgefüllt. Diese wurden in einer 100 Kilometer langen Pipeline sicher in das Aurora-Reservoir in der norwegischen Nordsee gebracht und zur dauerhaften Speicherung verpresst – 2.600 Meter unter dem Meeresboden. Ab 2026 sollen zusätzlich auch CO₂-Mengen aus Dänemark und den Niederlanden aufgenommen werden.

Parallel hat Northern Lights im März 2025 die Investitionsentscheidung für die zweite Ausbauphase getroffen: Die Transport- und Speicherkapazität wird von derzeit 1,5 auf mindestens 5 Millionen Tonnen CO₂ pro Jahr erhöht. Die Erweiterung umfasst zusätzliche Tanks, Pumpen, einen neuen Hafenanleger, weitere Injektionsbohrungen sowie zusätzliche Transportschiffe. Möglich wird dies durch ein kommerzielles Abkommen mit Stockholm Exergi und eine Förderung aus dem EU-Programm Connecting Europe Facility for Energy.

Northern Lights ist ein Joint Venture von Equinor, TotalEnergies und Shell.

Fotos: Northern Lights

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