Zweifel an Studie zu E-Fuels

Die Lobbyorganisation Transport & Environment, kurz T&E, veröffentlichte jüngst eine Studie, nach der E-Fuels gegenüber E10-Kraftstoffen keinen positiven Effekt auf die Umwelt haben. Jetzt gibt es Zweifel an diesen Angaben.

Umfangreiche Abgastests, durchgeführt mit einem Mercedes der A-Klasse, hätten erwiesen, so T&E, dass synthetische Kraftstoffe keinen Deut umweltfreundlicher seien als E10-Benzin oder E10-Diesel, die mit zehn Prozent Ethanol vermischt sind. Im Gegenteil. In der Praxis stoße ein mit E-Fuel betriebener Pkw nicht nur ebenso viel Stickstoffoxid aus, sondern der Motor blase darüber hinaus sogar dreimal so viel Kohlenmonoxid und zweimal so viel Ammoniak in die Luft.

Die Tester stellten ihren Treibstoff selbst her

Für den Praxistest hatte T&E das französische Forschungsinstitut IFP Énergies nouvelles (Ifpen) beauftragt; für das Abgasverhalten von synthetischem Diesel zog der Verband Teile einer wissenschaftlichen Studie des Prüflabors Concawe heran, einer Institution der europäischen Raffinerie-Industrie. Da angeblich kein synthetisches Benzin auf dem Markt zu bekommen war, um die Tests durchführen zu können, mixte IFP Énergies nouvelles kurzerhand selbst 100 Liter eines eigenen, vermeintlich synthetischen Benzins zu zwei unterschiedlichen Mischungen zusammen. Deren Emissionen verglich Ifpen mit denen des EU-Benzins der Norm E10.

Damit stand jedoch das T&E-Projekt von Anfang an auf tönernen Füßen.

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