eFuels für Motoryachten und Motorboote
welche Chancen liegen in synthetischen Kraftstoffen?

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Was versteht man unter eFuel?

eFuels, auch bekannt als Power-to-Liquid-Kraftstoffe, sind synthetische Kraftstoffe, die mit Strom aus erneuerbaren Quellen hergestellt werden. Diese Kraftstoffe können zur Verringerung der Kohlenstoffemissionen im gesamten Verkehrssektor beitragen – also auch bei Motoryachten und Motorbooten.

Synthetische Kraftstoffe haben eine ähnliche Zusammensetzung und eine Reihe von Eigenschaften wie fossile Kraftstoffe, wie beispielsweise Benzin oder Diesel. Dabei können diese verbrannt werden, ohne dass CO2 oder andere schädliche Stoffe freigesetzt werden.

Sind synthetische Kraftstoffe eine echte Alternative zum Diesel bei Motoryachten?

Synthetische Kraftstoffe können eine Alternative zum Diesel bei Motoryachten sein, da sie ähnliche Eigenschaften wie Diesel haben und in bestehenden Verbrennungsmotoren verwendet werden können.

Der größte Vorteil von eFuels ist also, dass sie direkt in der bestehenden Flotte von Autos, Lastwagen, Flugzeugen und Schiffen eingesetzt werden können. Und auch für Yachten. Es sind keine Umrüstung und keine Investitionen in die Infrastruktur notwendig. Motoryacht- und Motorbootbesitzer können ihre Fahrzeuge wie bisher nutzen – nur die Energiequelle stammt nicht aus fossiler Energie, sondern aus erneuerbaren Energien.

eFuels können wie herkömmlicher Diesel getankt werden.

eFuels Herstellung: Wie werden eFuels hergestellt?

eFuels beziehungsweise synthetische Kraftstoffe werden aus erneuerbaren Energien wie Wind, Sonne oder Biomasse gewonnen. Die Herstellung von eFuels erfolgt in mehreren Schritten:

  • Elektrolyse: Elektrolyse wird verwendet, um Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zu spalten. Der Wasserstoff wird dann zur weiteren Verwendung gespeichert.
  • Synthese: Der gewonnene Wasserstoff wird mit Kohlenstoffdioxid (CO2) oder Kohlenmonoxid (CO) kombiniert, um synthetisches Methan (CH4) oder synthetisches Kohlenwasserstoff (CmHn) zu erzeugen.
  • Aufbereitung: Das synthetische Methan oder Kohlenwasserstoff wird aufbereitet, um Verunreinigungen zu entfernen und es in einen geeigneten Kraftstoff für den Einsatz in Fahrzeugen oder Maschinen zu verwandeln.

Es gibt verschiedene Arten von eFuels, die auf unterschiedliche Weise hergestellt werden können. Zum Beispiel kann synthetisches Methan durch die Kombination von Wasserstoff und CO2 aus der Luft erstellt werden. Alternativ können synthetische Kohlenwasserstoffe aus Biomasse hergestellt werden, indem Biomasse in Kohlenstoff und Wasserstoff umgewandelt wird, die dann synthetisiert werden, um eFuels zu erzeugen.

eFuels kaufen: Können eFuels auch „am Wasser“ angeboten werden?

Ja, der heutige Kraftstoff an Wassertankstellen kann 1:1 durch eFuels ersetzt werden. Insgesamt geht man in Deutschland davon aus, dass eFuels in den nächsten Monaten zumindest als Beimischung an Straßentankstellen verfügbar sind. Dies bedeutet für das Tanken „am Wasser“, dass bei entsprechender Nachfrage ihr Einsatz auch in Motorbooten und Motoryachten in einem ähnlichen Zeitraum möglich sein wird.

eFuels Kosten: Was kostet ein Liter synthetischer Diesel?

Gegenwärtig werden in verschiedenen Versuchsanlagen und Labors immer größere Mengen an E-Kraftstoffen hergestellt. Die Kosten für die Herstellung größerer Mengen wären aber aktuell immer noch höher als die von fossilen Kraftstoffen. Verschiedene Studien gehen jedoch davon aus, dass die Produktionskosten in absehbarer Zeit bei etwa 1 Euro pro Liter liegen werden, wenn die Produktionstechnologie konsequent weiterentwickelt wird.

Wann kommen eFuels nach Deutschland?

eFuels sind bereits in Deutschland erhältlich – doch zurzeit noch in begrenzten Mengen und in spezialisierten Anwendungen. Es gibt derzeit mehrere Projekte und Initiativen in Deutschland, die darauf abzielen, die Produktion von eFuels zu erhöhen und ihre Verwendung im Verkehrssektor zu fördern.

Ein Beispiel ist das Projekt “Haru Oni”, das von Siemens Energy in Chile durchgeführt wird. Hierbei wird erneuerbare Energie aus Windkraftanlagen genutzt, um Wasserstoff durch Elektrolyse herzustellen. Der gewonnene Wasserstoff wird dann mit Kohlenstoffdioxid aus der Atmosphäre kombiniert, um synthetisches Methan zu erzeugen. Das synthetische Methan wird dann nach Deutschland importiert und als eFuel für den Einsatz in Fahrzeugen und Maschinen, aber auch in Motoryachten und Motorboote, verwendet.
Es gibt auch deutsche Unternehmen wie Sunfire oder Ineratec, die eFuels in Deutschland herstellen und vermarkten. Diese Unternehmen produzieren eFuels aus erneuerbaren Energien wie Windkraft oder Solarenergie, in dem sie Elektrolyse und Synthese-Verfahren kombinieren.
Es wird erwartet, dass die Produktion von eFuels in den kommenden Jahren zunehmen wird, da die Nachfrage nach sauberem und nachhaltigem Kraftstoff im Verkehrssektor steigt.

Verringern eFuels das Dieselpest-Risiko?

Wer seine Motoryacht beziehungsweise sein Motorboot nur saisonal nutzt, kennt den Begriff Dieselpest. Hierbei geht es um ein biologisches Phänomen im Yacht- oder Boots-Tank aufgrund einer monatelangen Aussetzung des Motorbetriebs. Die sogenannte Dieselpest wird durch fossile Schwebestoffen, also Dieselkraftstoff Mikroorganismen (Bakterien, Hefen oder Pilze),  hervorgerufen. Die Folge kann die Ablage von sichtbarem Bioschlamm im Tank sein, was zu Schäden im Yacht- oder Boots-Motor führen kann.

Synthetische Kraftstoffe verringern dieses Dieselpest-Risiko bei Motoryachten und Motorbooten stark, da bei ihrem Einsatz kaum Schwebestoffe solcher Art im Tank entstehen.

Welchen Vorteil haben eFuels gegenüber Elektroantrieb?

Bei Motoryachten und Motorbooten gibt es einige Vorteile von eFuels gegenüber Elektroantrieben, die von Bedeutung sein können:

  • Längere Reichweite: eFuels haben eine höhere Energiedichte als Batterien und ermöglichen daher längere Reichweiten. Dies ist insbesondere bei größeren Motorbooten von Vorteil, die längere Strecken zurücklegen müssen und eine höhere Leistung benötigen.
  • Schnelles Betanken: Mit eFuels kann ein Boot schnell betankt werden, ähnlich wie bei herkömmlichen Kraftstoffen. Im Gegensatz dazu benötigen Elektroboote längere Ladezeiten, um aufzuladen, was die Verfügbarkeit des Bootes einschränken kann.
  • Geringere Betriebskosten: Die Herstellung von eFuels ist derzeit zwar teurer als die Herstellung von fossilen Brennstoffen, aber ihre Kosten können in Zukunft sinken. Im Vergleich zu den hohen Kosten für den Austausch von Batterien in Elektrobooten können eFuels langfristig günstiger sein.
  • Kompatibilität mit bestehenden Booten: eFuels können in bestehenden Verbrennungsmotoren verwendet werden, was eine einfache Integration in bestehende Boote ermöglicht, ohne dass umfangreiche Umbauarbeiten erforderlich sind. Dies kann die Investitionskosten für den Umstieg auf saubere Energien reduzieren.

Was kann die Sportschifffahrt zu den deutschen Klimazielen beitragen?

Die Sportschifffahrt kann zu den deutschen Klimazielen beitragen, indem sie ihre Emissionen reduziert und auf saubere Energiequellen umsteigt. Hier sind einige Möglichkeiten, wie dies erreicht werden kann:

  1. Verwendung von alternativen Kraftstoffen: Die Verwendung von eFuels oder anderen erneuerbaren Kraftstoffen kann die Emissionen von Sportbooten reduzieren. eFuels sind synthetische Kraftstoffe, die aus erneuerbaren Energiequellen hergestellt werden und in vorhandenen Verbrennungsmotoren verwendet werden können.
  2. Umstieg auf Elektroantriebe: Elektroantriebe sind emissionsfrei und können die Umweltbelastung durch Sportboote reduzieren. Der Umstieg auf Elektroantriebe erfordert jedoch eine entsprechende Ladeinfrastruktur und kann nicht für alle Anwendungen geeignet sein.
  3. Optimierung der Motorleistung: Durch die Optimierung der Motorleistung und eine effiziente Fahrt können Sportboote ihren Kraftstoffverbrauch reduzieren und damit auch ihre Emissionen.
  4. Verwendung von Solarenergie: Die Verwendung von Solarpanels auf Sportbooten kann die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen reduzieren und die Umweltbelastung verringern.
  5. Verzicht auf unnötiges Fahren: Durch eine sinnvolle Planung von Fahrten und den Verzicht auf unnötiges Fahren können Sportboote ihren Kraftstoffverbrauch reduzieren und damit auch ihre Emissionen.

Es ist wichtig, dass die Sportschifffahrt sich aktiv an den Bemühungen zur Reduzierung von Treibhausgasemissionen beteiligt, um die deutschen Klimaziele zu erreichen. Durch eine Kombination dieser Maßnahmen können Sportboote einen wichtigen Beitrag zur Reduzierung der Emissionen leisten und dazu beitragen, die Umweltbelastung zu verringern.

Welche Rolle spielt die motorisierte Schifffahrt in einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung?

Die motorisierte Schifffahrt spielt in einer gesamtwirtschaftlichen Betrachtung eine wichtige Rolle, da sie sowohl für den Gütertransport als auch für den Personentransport eingesetzt wird.

Im Gütertransport sind die wichtigsten Sektoren die Binnenschifffahrt und die Seeschifffahrt. Die Binnenschifffahrt ist für den Transport von Gütern auf Flüssen und Kanälen in Deutschland von großer Bedeutung. Sie ist für den Transport von Massengütern wie Kohle, Erz, Mineralöl, Baustoffen und landwirtschaftlichen Erzeugnissen weitgehend unverzichtbar. Die Seeschifffahrt spielt eine wichtige Rolle für den internationalen Handel und den Export von Waren. Insbesondere für den Handel mit Ländern außerhalb Europas ist der Seetransport von großer Bedeutung.

Im Personentransport ist die motorisierte Schifffahrt vor allem im Tourismussektor von Bedeutung. Flusskreuzfahrten und Seereisen erfreuen sich wachsender Beliebtheit. Auch in Ballungsräumen können Personenschiffe eine wichtige Rolle im öffentlichen Verkehr spielen, beispielsweise auf Flüssen oder in Häfen.

Die motorisierte Schifffahrt hat auch eine wichtige Rolle als Teil der maritimen Industrie, einschließlich Schiffbau, Schiffsreparatur, Schiffsausrüstung und Hafenwirtschaft.

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