Studie:
eFuels in der maritimen Industrie
Die Studie “GHG Saving Potential of E-fuels” von Forschern der norwegischen Sintef Ocean AS (unabhängiges Forschungsinstitut für maritime Forschung und Technologie) und der Norwegische Universität für Wissenschaft und Technologie (NTNU) aus dem Jahr 2021, untersucht das Potenzial von E-Fuels zur Reduktion der Treibhausgasemissionen (GHG) im maritimen Sektor.
Die Studie nutzt ein Well-to-Wake-Bewertungsverfahren, das die gesamten Emissionen von der Produktion (Well-to-Tank) bis zur Nutzung der Kraftstoffe (Tank-to-Wake) umfasst. Durch eine umfassende Lebenszyklusanalyse (LCA) vergleicht die Studie konventionelle fossile Brennstoffe mit verschiedenen E-Fuels, um deren Emissionseinsparungspotenziale, Energieverbrauch und Kosten zu bewerten. Die Ergebnisse bieten wertvolle Einblicke in die Rolle von E-Fuels bei der Reduktion von Treibhausgaen und die Bedeutung erneuerbarer Energiequellen in diesem Kontext.
“Bis zu 99 Prozent weniger CO2-Neuemissionen durch den Einsatz von eFuels”
Die Studie analysiert verschiedene E-Fuels (E-Hydrogen, E-Ammonia, E-Diesel, E-LNG und E-Methanol) im Hinblick auf ihre Treibhausgasmissionen, ihren Energieverbrauch und die Kosten der Nutzung.
Hierbei kommt die Studie zu folgenden, zum Teil überraschende Ergebnissen:
Emissionen und Energieverbrauch: Die Ergebnisse der Studie zeigen auf, dass die Reduktionspotenziale von Treibhausgasemissionen für E-Fuels stark von der Verfügbarkeit und dem Einsatz von erneuerbarer Elektrizität abhängen. E-Fuels wie E-Diesel und E-Methanol könnten eine Reduktion der CO2-Neuemissionen von bis zu 99% erreichen, vorausgesetzt, die Produktion basiert vollständig auf erneuerbaren Energien.
Kosten und Wirtschaftlichkeit: Die Kosten für die Nutzung von E-Fuels variieren erheblich je nach Preis der zur Herstellung verwendeten erneuerbaren Elektrizität. Bei hohen Stromkosten liegen die Betriebskosten für Schiffe, die mit E-Fuels betrieben werden, im unwirtschaftlichen Bereich. Im Gegensatz dazu verbessert sich die Wirtschaftlichkeit dieser Kraftstoffe in einem Szenario mit niedrigeren Strompreisen. Bei einem optimistischen Strompreis von 0,02 USD/kWh könnten E-Fuels wie E-Diesel, E-Methanol und E-LNG im Vergleich zu konventionellen fossilen Brennstoffen konkurrenzfähig werden. Diese potenzielle Kostensenkung macht E-Fuels zu einer attraktiven Option für die Schifffahrtsindustrie, insbesondere wenn die Preise für erneuerbare Energien in Zukunft weiter sinken.
Technologische Flexibilität: Die Autoren der Studie weisen darauf hin, dass die bereits in der Schifffahrt verwendeten Dual-Fuel-Motoren das Risiko bei der Umstellung auf neue Kraftstoffe minimieren können und eine schrittweise Integration von E-Fuels, wie E-LNG und E-Methanol, ermöglichen. Mit Dual-Fuel-Motoren können Schiffe sowohl mit fossilen als auch mit erneuerbaren Kraftstoffen betrieben werden, was die Flexibilität erhöht und den Übergang zu umweltfreundlicheren Optionen erleichtert. Für E-Diesel hingegen sind keine speziellen Motoren erforderlich, da dieser Kraftstoff vollständig kompatibel mit herkömmlichen Dieselmotoren ist. Das bedeutet, dass E-Diesel direkt als Ersatz für fossilen Diesel verwendet werden kann, ohne dass Anpassungen an den Motoren vorgenommen werden müssen.
Quelle: Reduction of maritime GHG emissions and the potential role of E-fuels, 2021
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